M [18:42] „Anna?“
A [18:44] „Morten?“
M [18:44] „Wie geht es dir?“
A [18:46] „Gut. Denke ich.“
M [18:47] „Das freut mich!“
A [18:51] „Ja. Und wie geht es dir?“
M [18:52] „Auch gut.“
A [18:53] „Wie war dein Tag?“
M [18:54] „Anstrengend, aber ich habe immer wieder an unsere gemeinsame Zeit gedacht, und das machte mich glücklich.“
A [18:57] „Daran habe ich mich auch vor ein paar Tagen erinnert. Ich habe gelacht und geheult.“
Ich starrte mein iPhone an. Fand diese Unterhaltung tatsächlich statt?
M [18:57] „Wollen wir uns treffen?“
Verdammt.
Ich fing an zu tippen.
„Ich weiß nicht“
Blöd. Löschen.
„Ich bin mir nicht sicher“
Auch nicht.
„Vielleicht“
Quatsch.
„Ja“
Nein.
Ich schrieb nichts, starrte das leere Eingabefeld und die nutzlose Tastatur an und schloss die Augen.
Der Abgrund lockte mit Leere, Finsternis und Dunkelheit.
Ich gab mich ihm hin.
[22:07] Die Uhr auf dem Startbildschirm mit dem bedeutungslosen Landschaftsbild starrte mich vorwurfsvoll an. Mechanisch tippte und wischte ich mich zum Messenger.
M: [xx. Oktober 2016 23:42] „Ich hoffe es geht dir gut… Melde dich einfach, wenn dir danach ist. Ich liebe dich. M“
M: [zuletzt gesehen: vor mehr als 3 Monaten. Der Nutzer ist blockiert. Entsperren? <Ja> <Nein>]
Wt … f?